Geweihfarn
Die bis zu einen Meter durchmessenden Geweihfarne sind mit knapp zwanzig Arten in den Tropen verbreitet. Sie sind typische Aufsitzerpflanzen, die epiphytisch auf Bäumen wachsen. Die Farnblätter wachsen direkt aus dem Rhizom (Wurzelstock). Es gibt zwei Blatttypen: Die breiten Schild- oder Mantelblätter umhüllen das Rhizom und halten den Farn an seiner Unterlage fest. Sie werden von Zeit zu Zeit neu gebildet. Die alten Blätter sterben ab und bilden so eine zunehmend breiter werdende, offene Krone. Die sporentragenden, mit einem hellen Flaum bedeckten Wedel wachsen deutlich aus der Pflanze heraus. Sie sind viel langgestreckter und an den Spitzen geweihartig geteilt. Geweihfarne wachsen alleinstehend oder in kleinen Kolonien, deren Rhizom miteinander verbunden sein kann.
Geweihfarn - Platycerium sp.
- Familie:
- Tüpfelfarngewächse (Polypodiaceae)
- Heimat:
- weltweit in den Tropen verbreitet
- Lebensraum:
- weit verbreitet an Bäumen wachsend, häufig in Regenwäldern, einige Arten tolerieren auch trockene Lebensräume
- Besonderheit:
- In der durch die nachwachsenden Schildblätter entstehenden Krone sammelt sich oft Wasser. Solche Kleinstgewässer in Pflanzen werden von vielen Tierarten als Lebensraum und zur Larvenaufzucht genutzt.
- Standort:
- Farnhäuser im Maurischen Landhaus
- Nutzung:
- Platycerium bifurcatum und P. grande sind beliebte Zimmerpflanzen.
Hier wachse ich
Maurischer Garten und Maurisches Landhaus
Das Maurische Landhaus wurde als Badhaus geplant, dann aber als Wohnhaus erbaut. Schon zu Zeiten König Wilhelms I. war der zentrale Wohntrakt beidseitig von Gewächshäusern eingerahmt. Heute beherbergt der gesamte Bau fünf in sich abgeschlossene Pflanzenhäuser sowie zahlreiche tropische Vögel. Vor dem Landhaus entfaltet sich der Maurische Garten mit dem Seerosenbecken. Die historischen Leuchter, Kandelaber genannt, die große Freitreppe, die vielen Skulpturen und die landschaftsarchitektonische Anordnung der Wege, Brunnen und Pflanzen machen ihn zu einem echten Glanzstück.