Kokospalme
Die Kokospalme prägt unsere Vorstellung von tropischen Stränden. Tatsächlich ist sie mit den schwimmenden, salzwasserresistenten Kokosnüssen und einem ausgeprägten Wärme-, Licht- und Feuchtigkeitsbedürfnis ein spezialisierter Bewohner küstennaher Standorte der feuchtwarmen Tropen und dort inzwischen weltweit verbreitet.
Die Palme erreicht normalerweise eine Höhe von etwa 20 Metern, in seltenen Fällen bis zu 30 Metern. Der mit 20 bis 30 Zentimetern Durchmesser relativ dünne Stamm ist unverzweigt und verholzt. Er kann gerade nach oben, aber auch schräg oder kriechend wachsen. Die etwa 30 typischen Palmblätter sprießen als Schopf aus der Spitze des Stamms. Sie werden drei bis sieben Meter lang und sind wie Federn in zahlreiche kleine Blattsegmente aufgeteilt, um dem Wind möglichst wenig Widerstand zu bieten. Die verzweigten Blütenstände wachsen ganzjährig aus den Blattachsen. Sie tragen jeweils bis zu 40 weibliche und um die 10.000 männliche Blüten, die klein, gelblich und unauffällig sind. Die Befruchtung erfolgt über Insekten und Wind. Die Kokosnüsse wachsen ganzjährig nach, sodass die Palme ständig Früchte in verschiedenen Entwicklungsstadien trägt. Eine Palme produziert im Jahr zwischen 30 und 150 reife Kokosnüsse.
Kokospalmen werden seit über 3.000 Jahren gezielt angebaut. Kokosnüsse gehören zu den Steinfrüchten und werden gegessen oder zur Herstellung von Kokosfett verwendet, die Kokosmilch wird getrunken. Die Schalen dienen als Brennmaterial, Holz und Palmwedel werden als Baumaterial genutzt. Kokosfasern können für das Flechten von beispielsweise Matten, Stricken und Körben verwendet werden. Selbst aus den Abfallstoffen der Verwertung der Palme wird mit dem Kokostorf (Cocopeat) noch ein wichtiges Bodensubstrat gewonnen, das zur Herstellung torffreier Blumenerde Verwendung findet.
Kokospalme - Cocos nucifera
- Familie:
- Palmengewächse (Arecaceae)
- Heimat:
- weltweit im feucht-warmen Tropengürtel
- Lebensraum:
- Küsten tropischer Meere
- Besonderheit:
- Vor herunterfallenden Kokosnüssen wird an tropischen Stränden häufig auch auf Schildern gewarnt. Die im Internet und in den Medien kursierende Zahl von 150 jährlichen Todesfällen ist aber eine moderne Legende ohne Beleg.
- Standort:
- Nutzpflanzenhaus im Maurischen Landhaus
- Nutzung:
- Praktisch alle Teile der Pflanze sind nutzbar: In der Küche, als Baumaterial oder zur Herstellung von Substrat.
Hier wachse ich
Maurischer Garten und Maurisches Landhaus
Das Maurische Landhaus wurde als Badhaus geplant, dann aber als Wohnhaus erbaut. Schon zu Zeiten König Wilhelms I. war der zentrale Wohntrakt beidseitig von Gewächshäusern eingerahmt. Heute beherbergt der gesamte Bau fünf in sich abgeschlossene Pflanzenhäuser sowie zahlreiche tropische Vögel. Vor dem Landhaus entfaltet sich der Maurische Garten mit dem Seerosenbecken. Die historischen Leuchter, Kandelaber genannt, die große Freitreppe, die vielen Skulpturen und die landschaftsarchitektonische Anordnung der Wege, Brunnen und Pflanzen machen ihn zu einem echten Glanzstück.