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Pflanzenvielfalt: Seerosen

Seerosen

Diese ausdauernden Wasserpflanzen gibt es in unterschiedlichen Formen und Farben fast überall auf der Welt. An ihren Lebensraum sind sie perfekt angepasst. Ihre ledrigen Blätter treiben dank Luftkammern im Gewebe an der Wasseroberfläche. Sie sind zudem mit einer dünnen Wachsschicht überzogen, an der das Wasser abperlt. Die Spaltöffnungen, mit denen die Seerosen Sauerstoff aufnehmen, befinden sich nicht - wie sonst in der Pflanzenwelt üblich - unten an den Blättern, sondern auf deren Oberseite. Ihre Stängel sind sehr flexibel, sodass die Seerosen gut auf wechselnde Wasserstände reagieren können.

Je nach Art öffnen sich die Blüten am Tag oder in der Nacht und werden von Insekten bestäubt. Nach der Befruchtung werden sie unter Wasser gezogen und reifen dort heran. Die Samen besitzen luftgefüllte Schwimmsäcke, mit denen sie zwei bis frei Tage auf dem Wasser treiben und sich ausbreiten können. Anschließend sinken sie auf den Boden, um dort zu keimen.

Seerosenarten lassen sich sehr leicht kreuzen, wodurch immer neue Formen und Farben entstehen. Tropische Seerosen sind oft blau, rot oder violett gefärbt, bei den heimischen und winterharten Arten dominieren dagegen weiß und rosa. In Deutschland gibt es nur zwei Arten der Gattung Echte Seerosen: Die Weiße Seerose (Nymphaea alba) und die Glänzende Seerose (Nymphaea candida), die nur an einzelnen Orten in Baden-Württemberg, Nordost-Bayern und Niedersachsen vorkommen. Die Art gilt als stark gefährdet.

Seerosen - Nymphaea

Familie:
Seerosengewächse (Nymphaeaceae)
Heimat:
ja nach Art, Australien, Afrika, Amerika, Europa
Ausstellungszeit:
Mai bis Oktober
Lebensraum:
stehende oder langsam fließende Gewässer
Standort:
Seerosenbecken im Maurischen Garten
Nutzung:
Vorwiegend als Zierpflanze. Manche Seerosen sind essbar, Stängel können blanchiert oder eingelegt werden. In der Naturheilkunde werden Blüten und Wurzelstöcke verwendet.

Hier wachse ich

Maurischer Garten und Maurisches Landhaus

Das Maurische Landhaus wurde als Badhaus geplant, dann aber als Wohnhaus erbaut. Schon zu Zeiten König Wilhelms I. war der zentrale Wohntrakt beidseitig von Gewächshäusern eingerahmt. Heute beherbergt der gesamte Bau fünf in sich abgeschlossene Pflanzenhäuser sowie zahlreiche tropische Vögel. Vor dem Landhaus entfaltet sich der Maurische Garten mit dem Seerosenbecken. Die historischen Leuchter, Kandelaber genannt, die große Freitreppe, die vielen Skulpturen und die landschaftsarchitektonische Anordnung der Wege, Brunnen und Pflanzen machen ihn zu einem echten Glanzstück.