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Tierart: Alpensteinbock

Alpensteinbock

Außer während der mitten im Winter stattfindenden Brunftzeit leben die männlichen Steinböcke getrennt von den Rudeln der Geißen und Jungtiere. Während des Sommers tragen sie ihre Kämpfe um die Rangordnung aus, bei denen es aber selten zu ernsthaften Verletzungen kommt. Sie richten sich auf die Hinterbeine auf und schlagen beim Niedergehen weithin hörbar mit den Hörnern zusammen. Zu Beginn der Paarungszeit im Dezember ist dann klar, welcher Bock bei den Geißen den Vortritt hat.

Die Kitze werden im Mai und Juni geboren und haben ein fahlbraunes Fell. Bis zum Alter von drei Jahren bleibt das Fell relativ hell, bei älteren Böcken wird es im Spätsommer jedoch kastanienbraun. Das Sommerfell wird jetzt durch das dichtere Winterfell ergänzt. Im Frühjahr fallen die alten Haare büschelweise aus, und auch unsere Tiere sehen um diese Jahreszeit ziemlich „gerupft“ aus.

Innerhalb ihrer Wohngebiete unternehmen die Steinböcke jahreszeitlich und tageszeitlich bestimmte Wanderungen: Im Frühling folgen sie der zurückweichenden Schneegrenze in die höheren Hanglagen und steigen erst zu Beginn des Winters wieder tiefer hinab. Im Sommer äsen sie frühmorgens und nachmittags in tieferen Lagen, zur Mittagsruhe ziehen sie sich aber weiter nach oben zurück.

Alpensteinbock - Capra ibex

Systematik:
Paarhufer, Hornträger, Ziegenartige
Lebensraum:
steile Felshänge oberhalb der Baumgrenze in 1600-3200 Meter Höhe
Nahrung:
Kräuter, Gräser, Holzgewächse
Fortpflanzung:
meist ein, selten zwei Junge nach einer Tragzeit von 165-170 Tagen
Bestand:
durch Wiedereinbürgerungsprojekte heute gesichert

Gefährdung

Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.