Axolotl
Dieser nachtaktive Schwanzlurch kann eine Länge von 30 Zentimetern und ein Alter von über 20 Jahren erreichen. Axolotl werden niemals richtig erwachsen: Sie metamorphosieren von der Larve nicht zur Landform, sondern verbringen ihr Leben als kiementragende Dauerlarve im Wasser und erreichen in diesem Stadium auch die Geschlechtsreife. Verantwortlich dafür ist ein angeborener Schilddrüsendefekt.
Axolotl heften ihre aus bis zu 800 Eiern bestehenden Gelege an Wasserpflanzen. Die Larven schlüpfen temperaturabhängig nach zwei bis drei Wochen. Die Wildform ist dunkelgrau oder braun gefleckt. In Menschenobhut wurden aber viele Farbvarianten gezüchtet, darunter auch Albinos und goldfarbene Tiere. Wegen seiner besonderen Entwicklung und der außerordentlichen Regenrationsfähigkeit ist der Axolotl ein begehrtes Forschungsobjekt. Die Karriere als Heimtier und Forschungsobjekt wird den Axolotl wohl vor dem Aussterben bewahren. In freier Wildbahn gilt die Art als extrem bedroht.
Axolotl - Ambystoma mexicanum
- Systematik:
- Querzahnmolche (Ambystomatidae)
- Lebensraum:
- kühles, sauerstoffreiches Wasser
- Verbreitung:
- endemisch in den Seen Xochilmilco und Chalco bei Mexiko City
- Nahrung:
- Wirbellose, kleine Fische, Laich, Larven, auch eigener Nachwuchs
- Bestand:
- vom Aussterben bedroht
- Besonderheit:
- kann Gliedmaßen, Organe und sogar Teile von Gehirn und Herz regenerieren
Gefährdung
Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.
Hier wohne ich
Aquarium und Terrarium
Das bereits 1967 eingeweihte Gebäude ist bis heute eine renommierte Einrichtung. Die beiden Bereiche des Aquariums zeigen zum einen Wassertiere der gemäßigten Zonen, dazu zählen etwa die Nordsee und das Mittelmeer. Zum anderen sind tropische Süßwasserfische und Bewohner der Korallenriffe zu erleben. In der Schau befinden sich 71 Aquarien sowie sechs Klimalandschaften und fünf Uferbecken. Verbunden sind die beiden Gebäudeflügel durch den Mittelbau, der 32 Terrarien und die Krokodilhalle umfasst. Insgesamt leben hier in diesem Zentrum der Vielfalt rund 750 Tierarten.