Bongo
Die in den Zoos gezeigte Unterart, der Östliche Bongo, lebt zurückgezogen in vier Restpopulationen in dichten Bergwäldern Kenias. Der Bestand wird auf ca. 100 Tiere geschätzt. In den Zoos weltweit leben mehr Bongos als in der Wildbahn. Hauptbedrohungen sind die Jagd, der Habitatverlust, die starke Zunahme des Löwenbestands in Kenia, aber auch die Rinderpest, die von Hausrindern übertragen wird.
An das Leben im Wald sind die Antilopen bestens angepasst. Ihr Körper ist hinten höher als vorne, was das Durchdringen dichter Vegetation erleichtert. Die kontrastreiche Zeichnung dient im Spiel von Licht und Schatten als Tarnung. Zum Fressen suchen die Bongos in der Dämmerung Lichtungen und Waldränder auf.
Bongotrommeln heißen übrigens so, weil sie früher tatsächlich mit Bongofell bespannt wurden.
Bongo - Tragelaphus eurycerus
- Systematik:
- Paarhufer
- Lebensraum:
- Bergwälder in Kenia und Tieflandwälder in West- und Zentralafrika
- Verbreitung:
- Westliches Afrika und Kenia
- Nahrung:
- Gräser, Blätter, Kräuter, Früchte
- Fortpflanzung:
- ein Jungtier, Tragzeit ca. 290 Tage
- Sozialstruktur:
- einzeln oder in kleinen Trupps
- Bestand:
- bedroht
- Besonderheit:
- Körper hinten höher als vorn
Gefährdung
Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.
Hier wohne ich
Afrika
Mehr als jeder andere Kontinent weist Afrika eine unglaubliche Vielfalt an Klimazonen und Vegetationsformen auf. Das Spektrum reicht dabei von Wüsten und Halbwüsten über Gras- und Baumsavannen bis hin zum immergrünen tropischen Regenwald. Welche Tiere diese ganze unterschiedlichen Regionen bewohnen, zeigt sich im Afrika-Haus - vom kleinen Kurzohr-Rüsselspringer bis zur riesigen Netzgiraffe.