Gepard
Der Gepard kann auf kurzen Strecken im Sprint bis zu 93 km/h schnell werden. Neben seinem hochbeinigen, schlanken Körperbau befähigen ihn noch andere anatomische Besonderheiten zu dieser Hochgeschwindigkeit: seine Pfoten haben dicke, schuppige Sohlen, und die nur teilweise einziehbaren Krallen fungieren als Spikes. Lunge und Bronchien sind vergrößert und sorgen zusammen mit den stark erweiterten Nasengängen für ein großes Atemvolumen, das das Blut effektiv mit Sauerstoff anreichert.
Der lange Schwanz dient als Seitenruder, und eine extrem flexible Wirbelsäule ermöglicht es, die Hinterbeine im Lauf vor den Vorderbeinen aufzusetzen. Um Überhitzung zu vermeiden, dauert eine Jagd jedoch nur ein paar Sekunden. Nach einem Sprint muss ein Gepard etwa eine halbe Stunde pausieren. In dieser Zeit können ihm Löwen oder Hyänen die Beute abjagen. Deshalb bevorzugen Geparden Gebiete mit einer geringen Löwen- und Hyänendichte. Es existieren zwei asiatische und fünf afrikanische Unterarten des Geparden, die alle als gefährdet eingestuft werden müssen. Weltweit gibt es heute nur noch etwa 10.000 dieser anmutigen Katzen; die größte Population lebt in Namibia (ca 2500 Tiere).
Gepard - Acinonyx jubatus
- Systematik:
- Katzen (Raubtiere)
- Lebensraum:
- Offene Gras- und Buschsavanne
- Verbreitung:
- Süd-, West-, Zentralafrika, Iran
- Fortpflanzung:
- ein bis fünf Welpen, 95 Tage Tragzeit
- Sozialstruktur:
- Einzelgänger, auch kleine Männchengruppen (meist Wurfgeschwister)
- Bestand:
- Gefährdet
- Besonderheit:
- Schnellstes Landsäugetier
Gefährdung
Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.
Hier wohne ich
Afrika
Mehr als jeder andere Kontinent weist Afrika eine unglaubliche Vielfalt an Klimazonen und Vegetationsformen auf. Das Spektrum reicht dabei von Wüsten und Halbwüsten über Gras- und Baumsavannen bis hin zum immergrünen tropischen Regenwald. Welche Tiere diese ganze unterschiedlichen Regionen bewohnen, zeigt sich im Afrika-Haus - vom kleinen Kurzohr-Rüsselspringer bis zur riesigen Netzgiraffe.