Langschnauzen-Seepferd
Mit bist zu 18 Zentimeter Länge eine der größten Seepferdchenarten. Das Verbreitungsgebiet dieser farblich sehr variablen Art reicht im Westatlantik von Nordcarolina über die Bermudas und Bahamas bis Südbrasilien - allerdings ist dieser Seepferdchen norgends sehr häufig. Seepferdchen sind schlechte Schwimmer und brauchen immer Strukturen, ab denen sie sich mir ihren Greifschwänzen festhalten können.
Die Balz der Seepferdchen ist ein bezauberndes Balett, das in den frühen Morgenstunden und am Spätnachmittag stattfindet: Beide Partner schwimmen langen einen immer perfekter werdenden Pas-de-deus, bis die Übergabe der Eier vom Weibchen an das Männchen erfolgen kann. Das Männchen behält die befruchteten Eier gut zwei Wochen lang bis zum Schlupf der knapp sieben Millimeter langen Jungen in seiner Bruttasche am Bauch. Mit dem Schlupf werden die winzigen Jungen selbstständig und die Brutpflege des Männchesn endet. Es wendet sich danach direkt wieder dem Weibchen zu, um sich ein neues Gelege zu sichern. Wenn die Fortpflanzung gut klappt, gehen die Seepferdchen mitunter lebenslang andauernde Partnerschaften ein.
Langschnauzen-Seepferd - Hippocampus reidi
- Systematik:
- Röhrenmünder (Syngnathidae)
- Lebensraum:
- Hornkorallen, Seegras, Tang vom Flachwasser bis in Tiefen von 55 Meter
- Verbreitung:
- Westatlantik
- Nahrung:
- Kleinkrebse, Schwebegarnelen, Plankton
- Bestand:
- geschützt nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen (WA II)
Gefährdung
Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.
Hier wohne ich
Aquarium und Terrarium
Das bereits 1967 eingeweihte Gebäude ist bis heute eine renommierte Einrichtung. Die beiden Bereiche des Aquariums zeigen zum einen Wassertiere der gemäßigten Zonen, dazu zählen etwa die Nordsee und das Mittelmeer. Zum anderen sind tropische Süßwasserfische und Bewohner der Korallenriffe zu erleben. In der Schau befinden sich 71 Aquarien sowie sechs Klimalandschaften und fünf Uferbecken. Verbunden sind die beiden Gebäudeflügel durch den Mittelbau, der 32 Terrarien und die Krokodilhalle umfasst. Insgesamt leben hier in diesem Zentrum der Vielfalt rund 750 Tierarten.