Markhor - Schraubenziege
Der Name „Markhor“ bedeutet soviel wie „Schlangenhorn“ und bezieht sich auf die spiralig gewundenen Hörner dieser Tierart. Bei ausgewachsenen Böcken können sie bis zu einem Meter lang werden, während sie bei den Weibchen viel kleiner und dünner ausfallen. Weitere markante Kennzeichen der adulten Böcke sind Halsmähne und Kinnbart.
Heimat der Schraubenziegen sind die Steilhänge der Gebirge Südasiens (Nordwest-Indien, Pakistan,Turkmenistan, Afghanistan). Dort leben sie in 600-4000 m Höhe in vegetationsarmen Felsregionen. Nicht nur in den Felsen zeigen sie außergewöhnliche Kletterkünste: Markhore sind auch dafür bekannt, dass sie auf geeignete Bäume klettern, um Laub zu äsen.
Zu den natürlichen Feinden der Schraubenziegen gehören Wölfe und Schneeleoparden. Ihr Bestand ist aber vor allem wegen der starken Bejagung durch den Menschen gefährdet. Die kleinen Populationen in den einzelnen Gebirgsregionen sind weitgehend voneinander isoliert und insgesamt wird der Bestand in freier Wildbahn auf unter 6000 Tiere geschätzt.
Markhor - Schraubenziege - Capra falconeri
- Systematik:
- Paarhufer, Hornträger, Ziegenartige
- Lebensraum:
- Vegetationsarme, felsenreiche Gebirgshänge
- Verbreitung:
- Südasien
- Nahrung:
- Gräser, Kräuter, Laub
- Fortpflanzung:
- ein bis zwei Junge nach 135-170 Tagen Tragzeit
- Sozialstruktur:
- Außerhalb der Brunftzeit nach Geschlechtern getrennte Rudel
- Bestand:
- Gefährdet
Gefährdung
Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.