Panzernashorn
Panzernashörner zählen wie Elefanten zu den monumentalen Riesen unter den Landsäugetieren. Hautfalten umgeben ihre Körper wie Panzerplatten. Zusammen mit flachen Hornbuckeln, die an Nieten erinnern, verstärken sie den Eindruck eines gepanzerten Tieres, obwohl die Haut selbst nicht sehr dick und gut durchblutet ist. Panzernashörner sind reine Vegetarier und verbringen die Hälfte des Tages mit der Futteraufnahme. Wie Pferde sind sie Dickdarmfermentierer. Ihr Horn verwenden sie nur selten im Kampf, sondern hauptsächlich zur Nahrungssuche. Die als sehr gute Schwimmer bekannten Tiere baden und suhlen sich gerne stundenlang.
Ein verhängnisvoller Aberglaube brachte die Kolosse in den meisten Teilen ihres früheren Verbreitungsgebietes an den Rand der Ausrottung. Ihr Horn galt und gilt auch heute noch als ein gesuchtes Wundermittel, das in chinesischen Apotheken teuer bezahlt wird. Dank intensiver Schutzmaßnahmen erholen sich die Bestände. Da Panzernashörner aber nur alle vier Jahre Nachwuchs bekommen, geschieht dies nur sehr langsam.
Panzernashorn - Rhinoceros unicornis
- Systematik:
- Nashörner, Unpaarhufer
- Lebensraum:
- offenes Grasland, Sumpflandschaften
- Verbreitung:
- Bhutan, Indien, Nepal
- Fortpflanzung:
- ein Junges, 462-490 Tage Tragzeit
- Sozialstruktur:
- Einzelgänger
- Bestand:
- gefährdet
- Besonderheit:
- drei Kilogramm schweres Horn aus Keratin
Gefährdung
Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.