Schabrackentapir
Durch seine auffällige Schwarzweiß-Zeichnung unterscheidet sich der Schabrackentapir deutlich von den braunen Tapirarten Südamerikas. In seinem durch Abholzung ständig schrumpfenden Lebensraum lässt diese Zeichnung die Körperumrisse verschwimmen und dient somit der Tarnung. Das Fell junger Schabrackentapire weist ein Streifen- und Fleckenmuster auf, das sich ab dem dritten Lebensmonat nach und nach umfärbt.
Tapire sind sehr ursprüngliche Huftiere und gehören neben den Pferdeverwandten und den Nashörnern zur Ordnung der Unpaarhufer. Sie sind dämmerungs- und nachtaktive Einzelgänger und halten sich gerne in Wassernähe auf, um baden und sich suhlen zu können. Ihr Rüssel ist ein feinfühliges Tast-, Greif-, und Riechorgan.
Schabrackentapir - Tapirus indicus
- Systematik:
- Unpaarhufer, Tapire
- Lebensraum:
- tropische Flachlandregenwälder bis 2000 m Höhe
- Verbreitung:
- Süd-Myanmar, West-Thailand, Malaiische Halbinsel, Sumatra
- Nahrung:
- Blätter, Zweige, Wasserpflanzen
- Fortpflanzung:
- ein bis zwei Junge, 390-410 Tage Tragzeit
- Sozialstruktur:
- Einzelgänger, Mutter mit Nachwuchs
- Bestand:
- stark gefährdet
- Besonderheit:
- größte Tapirart
Gefährdung
Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.