Zu den Hauptinhalten springen
Tierart: Schneeleopard

Schneeleopard

Über das Verhalten des Schneeleoparden oder Irbis im Freiland ist nur wenig bekannt, denn im schwer zugänglichen Hochgebirge Zentralasiens führen diese Einzelgänger ein sehr verstecktes Leben. Man muss schon viel Glück haben, um sie dort überhaupt zu sehen, denn tagsüber ruhen sie meist.
Da die Beutetiere des Schneeleoparden in der kargen Hochgebirgslandschaft nicht zahlreich sind, kommt es immer wieder vor, dass er Haustiere reißt. Auch deshalb machen die Bergbewohner Jagd auf den streng geschützten Irbis und verkaufen seinen kostbaren Pelz auf dem Schwarzmarkt. Das schöne, dichte Fell ist bei jedem Individuum anders gefleckt. Es wirkt isolierend gegen die winterliche Kälte und die sommerliche Hitze des Hochgebirges und tarnt den Schneeleopard in dieser Landschaft perfekt.
Der lange Schwanz dient beim Springen zwischen den Felsen zum Ausbalancieren. Man nimmt an, dass Irbisse sehr große Reviere durchstreifen, die sich durchaus überlappen können. Männchen wie Weibchen markieren während der Paarungszeit besonders häufig. Dabei spritzen sie ihren Harn auf Büsche und Felsen oder hinterlassen Kratzspuren im Sand oder an
Baumstämmen.
Zwischen April und Juni werden ein bis vier, meist aber zwei Jungtiere geboren, die zwei Monate mit der Mutter in der Wurfhöhle bleiben. Die Nachzucht des Schneeleoparden in den Zoos der Welt ist angesichts des stark zurückgehenden Freilandbestandes von besonderer Bedeutung. Es gibt heute über 400 Irbisse in Menschenobhut, von denen bereits zwei Drittel im Zoo geboren sind.

Schneeleopard - Panthera uncia

Systematik:
Raubtiere, Großkatzen
Lebensraum:
Hochgebirgsregion Zentralasiens
Verbreitung:
Zentralasien
Nahrung:
Huftiere, Murmeltiere, Hühnervögel, Pfeifhasen, aber auch Haustiere
Fortpflanzung:
95-103 Tage Tragzeit, Jungtiere bleiben zwei Jahre bei der Mutter
Bestand:
geschätzt auf ca. 2.000 Tiere, bedroht durch illegale Bejagung

Gefährdung

Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.