Seeadler
Mit einer Flügelspannweite von über zweieinhalb Metern ist der Seeadler der größte adlerartige Greifvogel in Europa. Vor etwa fünf Jahrzehnten galt der mächtige Vogel als in Deutschland so gut wie ausgerottet.
Direkte Verfolgung, das skrupellose Plündern der Horste durch Eiersammler und nicht zuletzt der hemmungslose Einsatz von Pestiziden hatten dazu geführt, dass nur noch einzelne Paare an entlegenen Orten im schleswig- holsteinischen Seengebiet brüteten. Das uneingeschränkte Verbot von DDT, ein konsequentes Bewachen der letzten Horststandorte und die Aus- wilderung von in Volieren erbrüteten Jungadlern haben dazu geführt, dass heute wieder einige hundert Seeadlerpaare in der Bundesrepublik brüten.
Seeadler - Haliaeetus albicilla
- Systematik:
- Greifvögel
- Lebensraum:
- Große Binnengewässer, Meeresküsten
- Verbreitung:
- nördliches Mitteleuropa bis Ostasien
- Nahrung:
- Fische, Wasservögel, Aas
- Fortpflanzung:
- Ca. 2 Eier, Brutdauer ca. 38 bis 40 Tage
- Sozialstruktur:
- Einzeln oder paarweise
- Bestand:
- Bedroht
- Besonderheit:
- Wappenvogel der BRD
Gefährdung
Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.