Waldhund
Diese südamerikanischen Wildhunde leben bevorzugt in Feuchtsavannen und waldrandähnlichen Lebensräumen. Der gedrungene kurzbeinige Körperbau, sowie die kleinen Augen und Ohren der Waldhunde sind als Anpassung an die dichte Vegetation ihres Lebensraumes zu sehen. Sie suchen stets die Nähe von Gewässern und jagen ihre Opfer nicht selten Richtung Wasser, um sie dort zu erbeuten. Sie sind gute Schwimmer und besitzen sogar kleine Schwimmhäute zwischen den Zehen.
Waldhunde leben und jagen in Rudeln, die aus einem Elternpaar und seinem Nachwuchs bestehen. Innerhalb des Familienverbandes bekommt nur das Elternpaar Junge und hindert durch Ausschüttung bestimmter Pheromone die älteren Jungtiere daran, die Geschlechtsreife zu erreichen. Alle Rudelmitglieder beteiligen sich an der Jungtieraufzucht, indem sie das Muttertier sowie den Nachwuchs mit Nahrung versorgen.
Der weltweite Waldhundbestand ist vor allem von der Lebensraumzerstörung durch den Menschen bedroht. Nach Schätzungen gab es 2010 noch etwa 15.000 Tiere.
Waldhund - Speothos venaticus
- Systematik:
- Hunde (Raubtiere)
- Lebensraum:
- Savannen und Wälder
- Verbreitung:
- Nordhälfte Südamerikas
- Fortpflanzung:
- drei bis sechs Welpen, 65-83 Tage Tragzeit
- Sozialstruktur:
- im Familienverband von bis zu zwölf Tieren
- Bestand:
- gering gefährdet
- Besonderheit:
- Männchen beteiligen sich an Aufzucht
Gefährdung
Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.