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Tierart: Goldkopf-Löwenäffchen

Goldkopf-Löwenäffchen

Löwenäffchen sind die größten und schwersten Vertreter der Krallenaffen. Namengebend für diese Familie waren die zu Krallen umgebildeten Finger und Zehennägel, die gute Dienste bei der Suche nach Insekten unter der Baumrinde leisten.

Löwenäffchen leben in vier verschiedenen Arten in jeweils sehr eng begrenzten Gebieten Brasiliens und sind vom Aussterben bedroht. Zwar sind sie keine Vertreter der Tierwelt Amazoniens, aber doch Symboltiere für den südamerikanischen Regenwald und den Kampf gegen seine Zerstörung. 1979 gab es in Menschenobhut nicht einmal mehr 20 Goldkopf-Löwenäffchen. Unter Federführung einer internationalen Fachkommission wurde dann ein Erhaltungszuchtprogramm gestartet, so dass wir heute in den Zoos der Welt wieder über 650 dieser Tiere haben.

Goldkopf-Löwenäffchen - Leontopithecus chrysomelas

Systematik:
Krallenaffen
Lebensraum:
atlantischer Tiefland-Regenwald
Verbreitung:
Süden des brasilianischen Bundesstaates Bahia
Nahrung:
Früchte, Baumsaft, Nektar, Insekten, Eier, Kleintiere
Fortpflanzung:
Tragzeit ca. 130 Tage, meist Zwillingsgeburten
Sozialstruktur:
Familiengruppe
Besonderheit:
goldene „Löwenmähne“

Gefährdung

Die 1964 erstellte Rote Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hat sich zur umfassendsten Informationsquelle über den globalen Erhaltungszustand von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten entwickelt. In ihr sind mittlerweile über 40.000 Spezies gelistet und gibt Auskunft über deren Verbreitungsgebiet, Populationsgröße, Lebensraum und Ökologie, Nutzung und/oder Handel, Bedrohungen und Erhaltungsmaßnahmen. Sie ist ein wichtiges Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt unserer Welt und ist zudem ein Instrument, um diese Vielfalt dauerhaft zu erhalten.

Hier wohne ich

Foto: Martina Denker

Amazonien

Rund 2000 Pflanzen bilden in dem zur Jahrtausendwende eröffneten Amazonienhaus das kleine Biotop eines südamerikanischen Regenwalds mit Wasserfall und Flusslandschaft. Er gibt nicht alle Geheimnisse auf den ersten Blick preis. Affen, Faultiere, Schlangen und Kaiman bleiben auf Distanz zu den Gästen. Viele Vogelarten, Fledermäuse, Echsen und Frösche sind frei im Haus unterwegs. Mit Geduld und Glück entdeckt man viele von ihnen.