Amazonien
Die höchste Artenvielfalt aller Landlebensräume findet sich in tropischen Regenwäldern. Extrem viele und zugleich hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten sind dort beheimatet. Auf über 1100 Quadratmetern entführt der Dschungelpfad durch das Amazonienhaus in einen südamerikanischen Tiefregenwald. Das Vorbild für die Gestaltung des Hauses liegt im Nationalpark Floresta Nacional do Tapajós in Brasilien. Das Gebiet wird wissenschaftlich betreut, wodurch wir immer aktuelle Daten zu Tieren, Pflanzen, Klima und Boden bekommen. So können im Amazonienhaus dieselben natürlichen Bedingungen geschaffen werden. Es herrschen ganzjährig Temperaturen von 24 bis 28 °C und eine Luftfeuchtigkeit von etwa 80 Prozent.
Auf einen Blick:
- Tierarten:
- Säugetiere, Reptilien, Amphibien und Fische
- Wissenswertes:
- Das Albert-Schöchle-Amazonienhaus wurde nach dem ehemaligen Direktor der Wilhelma benannt, der von 1933 bis 1970 die Leitung innehatte. Der Bau kostete 18 Millionen Mark und wurde maßgeblich durch den Verein der Freunde und Förderer unterstützt.
Flora und Fauna des Regenwaldes
Die Goldkopflöwenäffchen, Weißkopfsakis und Schwarzen Brüllaffen sind nicht nur im Amazonienhaus, sondern während des Sommers auch im Außengehege zu sehen. Regelmäßig gibt es Nachwuchs bei den Zweifinger-Faultieren zu bestaunen. Durch eine Panoramascheibe, die Einblicke in die Welt über wie unter Wasser bietet, ist im Flusslauf ein Breitschnauzenkaiman neben riesigen Arapaimas zu sehen. In einem 100.000 Liter fassenden Amazonasbecken schwimmen sie mit verschiedenen Fischarten ihre Runde. Ab der Abenddämmerung ziehen Brillenblattnasen-Fledermäuse ihre Kreise. Insgesamt leben im Haus rund 25 frei vorkommende Tierarten und etwa 130 verschiedene Pflanzenarten. Nachts gehen Tropfenkröten auf die Jagd nach Insekten, wodurch Schädlinge reduziert werden. Grüne Leguane fressen Blättern in Bereichen, die unsere Gärtner*innen nicht erreichen können.
Austoben im Regenwald-Ambiente
Auf dem großen Spielplatz können die Kinder das, was sie auf dem Dschungelpfad im Amazonienhaus nebenan erlebt haben, in ihrer Phantasie weiter ausmalen und als kleine Entdecker durchspielen – oder einfach einmal weltverloren plantschen, matschen und herumtollen, bevor es weiter geht zu Affen, Löwen und Elefanten. Die Spielfläche von 1.000 Quadratmetern ist auf einem doppelt so großen Areal in hohe Büsche und Bäume eingebettet. Durch ein Heckenlabyrinth aus Bambus geht es zur Skulptur eines Stirnlappenbasilisken, eines Reptils, das auch im Biotop des Amazonienhauses lebt. Eine große Holzkonstruktion nutzt Elemente wie Seile, Brücken und eine Baumhütte, um kleine Entdecker*innen zum Klettern, Balancieren und Rutschen zu animieren. Mit Bezug auf den Amazonas-Strom gibt es zudem einen Wasserbereich zum Experimentieren mit dem nassen Element.