Asien
Die Anfänge der Haltung asiatischer Huftiere gehen in die Gründungszeit des zoologischen Teils der Wilhelma zurück. Ab den 1950er-Jahren waren hier schon Nilgauantilopen und Axishirsche zu sehen. Den oberen Bereich des Parks unterquert neuerdings der Rosensteintunnel. Der Entwicklungsplan der Wilhelma sieht vor, schrittweise einzelne Abschnitte vom Menschenaffenhaus bis zum Schaubauernhof umzuwidmen und umzugestalten. Dabei spielen die neuesten Haltungsrichtlinien für Zootiere eine wichtige Rolle. Es werden die natürlichen Gegebenheiten wie der vorhandene historische Altbaumbestand sowie Übergänge zum angrenzenden Rosensteinpark genutzt.
Auf einen Blick:
- Wissenswertes:
- Eingebettet zwischen der im Bau befindlichen Tiger-Anlage und der zukünftigen Elefantenwelt wird mit dem neuen Asiatischen Schaubauernhof der Mensch-Tier-Konflikt in den Mittelpunkt gerückt. Denn in vielen Regionen, in denen sich Menschen und Tiere den Lebensraum teilen, werden Wildtiere als Bedrohung der Lebensgrundlage wahrgenommen.
Leben zwischen Haustieren und Nutzpflanzen
Kaschmirziegen, Romanov-Schafe und Vietnamesische Hängebauchschweine bewohnen das Streichelgehege des neuen Asiatischen Schaubauernhofs. Mit bereitgestellten Bürsten dürfen die Gäste die Tiere bei der Fellpflege unterstützen.
In den Freiflächen zwischen den Gebäuden wachsen verschiedene Nutzpflanzen. Neben Reis werden Bananenstauden, Teesträucher und weitere asiatische Kulturpflanzen gezeigt. Sie symbolisieren die Ackerflächen, die in Habitaten Asiatischer Elefanten angelegt werden. Auf der Suche nach Nahrung zerstören die Tiere diese Felder, wodurch es unweigerlich zu Konflikten mit dem Menschen kommt.
Wald und Wiese für Hirsche und Kamele
2020 wurde der neue Bereich für die asiatischen Huftiere fertiggestellt. Wo früher Bisons, Onager und Strauße zu sehen waren, leben nun Yaks, Trampeltiere und Mesopotamische Damhirsche. Dabei wurde das weitestgehend flache, mit einzelnen Bäumen und Baumgruppen bestandene Gelände gut genutzt.
Das Gehege fügt sich transparent und unauffällig in die Fläche und den angrenzenden denkmalgeschützten Rosensteinpark ein. Bestandsbäume wurden erhalten und in das Gehege integriert. Alte Zerreichen dienen beispielsweise als Waldzone für die Tiere. Er stammt aus der Zeit, als dieser Wilhelma-Bereich noch zum Rosensteinpark gehörte.